Tanzania
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Allgemeine Informationen
Die medizinische Versorgung in Tanzania ist nicht mit europäischen Standards zu vergleichen. Es treten häufig hygienische und technische Mängel auf. Außerhalb der großen Städte fehlen häufig ausgebildete Fachärzte. Ein ausreichender, vor Ort gültiger Krankenversicherungs-schutz und eine zuverlässige Reiserückholversicherung werden dringend empfohlen.
Die Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes sollten beachtet werden.
Vorkommen von Infektionskrankheiten
Die folgende Aufstellung ist nicht vollständig sondern nennt nur die wichtigsten und häufigsten Infektionen.
Infektionen durch verunreinigte Nahrungsmittel oder Trinkwasser
Darminfektionen sind häufig, daneben ist auch mit Hepatitis A, seltener mit Hepatitis E, zu rechnen. Weiterhin können Typhus und Brucellose übertragen werden.
Infektionen, die durch Insekten übertragen werden
Am wichtigsten ist die Malaria, Empfehlungen zur Malaria-Prophylaxe siehe unten.
Schlafkrankheit ist äußerst selten, kann aber in den Nationalparks der Serengeti vorkommen. Selten vorkommende Viruskrankheiten sind Chikungunya, Dengue, Rift Valley-Fieber und West Nile-Fieber.
Gelbfieber ist seit vielen Jahren nicht mehr in Tanzania aufgetreten. Die WHO empfiehlt daher für kürzere, touristisches Reisen nach Tanzania keine Gelbfieber-Impfung mehr.
In Tanzania werden immer wieder einmal Fälle von Pest gemeldet – das Risiko für Reisende ist aber extrem gering.
Andere Infektionen
- HIV ist weltweit verbreitet und tritt daher auch in Tanzania auf. Daher sollten die bekannten Risiken wie in anderen Ländern auch gemieden werden.
- Beim Baden im Süßwasser kann die Bilharziose (Schistosomiasis) übertragen werden (z.B. am Viktoria- See).
- Bei Biss durch Hunde ist immer an Tollwut zu denken.
Empfehlungen zu Impfungen
Für die Einreise vorgeschrieben:
Bei der direkten Einreise aus Deutschland sind Pflichtimpfungen nicht vorgesehen, bei Einreise aus einem Gelbfiebergebiet (z.B. Nachbarländer) ist der Nachweis einer gültigen Gelbfieberimpfung ab dem vollendeten 1. Lebensjahr für das Festland und Sansibar erforderlich. Es ist allerdings möglich, dass die Behörden auf Sansibar Einreisen vom Festland als Ankunft aus einem Endemiegebiet ansehen, damit wird für die Weiterreise auf die Insel der Nachweis einer Gelbfieberimpfung erforderlich. Wer einen Aufenthalt auf Sansibar plant, sollte also besser eine Impfung gegen Gelbfieber vorweisen können.
Allgemein empfohlene Impfungen:
- Tetanus
- Diphtherie
- Masern
- Pertussis
- Hepatitis A
- Hepatitis B
Impfungen aus besonderem Grund:
- Reisende über 60 Jahre: Grippe, Pneumokokken
- Bei einfachen Reisebedingungen/ unzureichender medizinischer Versorgung/ speziellen beruflichen/sozialen Kontakten: Tollwut, Typhus, Meningokokken
Empfehlungen zur Malariaprophylaxe
Eine Malariaprophylaxe ist bei allen Reisen nach Tanzania empfehlenswert. Wenn man sich allerdings in Gebieten aufhält, die höher als 1800 m liegen, ist das Risiko geringer und eine regelmäßig Prophylaxe ist nicht erforderlich sondern die Mitnahme eine Notfallmedikaments ist ausreichend. Das Malariarisiko ist auch gering in Dar-es Salaam und sehr gering auf Sansibar und Pemba.
Es sollte auf einen ausreichenden Mückenschutz geachtet werden.
Eine regelmäßige medikamentöse Prophylaxe sollte durchgeführt werden mit den Präparaten Malarone® oder Doxycyclin oder in Ausnahmefällen auch Lariam®. Die Auswahl des geeigneten Medikaments für diese Chemoprophylaxe sollte vor der Ausreise mit einem Tropen- bzw. Reisemediziner besprochen werden.
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